Übung, 2SWS
Termine:
Di. 14 - 15.30 Uhr s.t. im Studio Neue Medien (Vb. 23. 10. 2012)

Um auf Mißstände hinzuweisen sind die im Stadtbild gewohnten Demonstrationen häufig nicht das erste Mittel der Wahl. Auf alternative Weise vorgebrachte Äußerungen können oft eine intensivere Reaktion auslösen und zu höherer Aufmerksamkeit führen oder aber auch erst dafür sorgen, dass sich die nötige kritische Masse an Beteiligten vor Ort einfindet. Folglich sind erfolgreiche Widerstandspraktiken heute ein eng verzahntes System von sozialen Netzwerken, die meist auf Online-Kommunikation mittels unterschiedlichster Formate aufbauen. Doch es müssen nicht durchinszenierte Kampagnen mit klar formulierten Inhalten sein, kann doch gerade die Weigerung konkrete Forderungen zu stellen, eingespielte Mechanismen aufbrechen und darüber eine neuartige Auseinandersetzung hervorrufen. So bildet sich eine Vielfalt an Protestkulturen heraus, die immer auch im Spiegel der Massenmedien zu analysieren sind, da deren Arbeitsweisen und Reaktionen als maßgebliche Referenz der Anstrengungen fungieren und darüber am ehesten die maßgeblichen Akteure erreicht werden können. Mitlaufend soll bei der Diskussion dieser Thematik stets die ästhetische Qualität der Inszenierungen berücksichtigt werden. In dieser Übung werden ausgewählte Ansätze identifiziert, vorgestellt und in den Sitzungen diskutiert.