Ausgangspunkt ist die fortschreitende Verschiebung juveniler Sozialisationsräume in virtuelle Welten. Diese Entwicklung wird von der jüngsten JIM-Studie, einer Untersuchung zu Jugend, Information und (Multi-)Media belegt, wonach Computer als Informations- und Kommunikationsmedium auch bei Jugendlichen einen festen Bestandteil der materiellen und ideellen Infrastruktur bilden: Mehr als 80 Prozent sind mehrmals pro Woche oder gar täglich im Netz unterwegs. So bilden nicht nur persönliche Kontakte in körperlich erreichbaren Räumen oder Aktivitäten vor Ort den relevanten Aktions- und Erfahrungshorizont bei der Auseinandersetzung Jugendlicher mit ihrer Umwelt, an der sie ihr Handeln und die Reflexion ihrer Lebenswelt ausrichten.

Eröffnet wird die Tagung mit einem Vortrag von Dr. Alexander Ruhl zu den populärsten Anlaufstellen Jugendlicher im WWW wie etwa YouTube, SchülerVZ, MySpace oder Wikipedia und deren Nutzungsweisen bzw. –typen wie auch deren besonderen Qualitäten, welche die Attraktivität der jeweiligen soziotechnischen Plattform ausmachen.

Teilnehmer sind Lehrerinnen und Lehrer der 15 hessischen UNESCO-Projektschulen. Sie sind diejenigen, die UNESCO-Arbeit in ihren Schulen koordinieren, also Projekte oder Schulveranstaltungen anregen und durchführen. Die Projekte thematisieren Menschenrechts-, Demokratie- und Friedenserziehung, Welterbearbeit, globales und interkulturelles Lernen sowie nachhaltige Entwicklung.

Die Tagung findet am 13. und 14. März im Engelsburggymnasium und im Tagungsraum der Jugendherberge Kassel statt.