Konsumpraktiken |
Stilbildende Inszenierung materieller DistinktionselementeSeminar (1. Semester des Hauptstudiums L3, Schwerpunkt Foto, Wiki zum Seminar Konsumpraktiken - Stilbildende Inszenierung materieller Distinktionselemente "Konsum", der Name der staatlichen Einheits-Supermarktkette in der DDR,
sei eine Abkürzung für "kauft ohne nachzudenken schnell unseren Mist",
so ein verbreiteter Spott. Die Ironie ergibt sich aus der gänzlich
anderen Qualität des Konsumierens: Es geht nicht nur ums rasche Kaufen,
sondern genauso um das damit verbundene Erlebnis. Daher ist gründlich
abzuwägen um eine sinnvolle Entscheidung für ein wertiges Produkt oder
eine angemessene Freizeitgestaltung zu treffen. Denn dem Ge- und
Verbrauch von Gütern wird stets ein bestimmter Sinn zugeschrieben, der
kulturell definiert ist und den es zu treffen oder auch zu irritieren
gilt. Persönlichkeit und Individualität hängt somit maßgeblich davon
ab, was man hat, wie man sich kleidet, wo man sich aufhält und wohin
man zum essen oder trinken geht usw. Auch die Tendenz, vom
"Verbraucher" oder "Kunden" zu sprechen, wenn es um Menschen oder
Bürger geht, zeugt vom aktuellen Verständnis des Konsumierens als
bestimmende Größe der Daseinsweise und Lebensgestaltung. |
|
Letztes Update ( Friday, 12 October 2007 ) |