Was ist ein Wiki?

Wikis sind im Prinzip Webseiten,
die man nicht nur anschauen,
sondern auch selber verändern,
also weiterschreiben und verbessern kann.
Ein populäres Beispiel ist die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia.

Wiki ist ein hawaianisches Wort, das für schnell steht. Wiki-Webseiten sind also Internetseiten, die schnell und einfach erstellt und verändert werden können. Auf der Seite der Nutzenden ist nicht einmal eine besondere Software nötig, denn die Hypertext-Seiten werden direkt im Browser geschrieben, dort ergänzt oder verändert, also in jenem Programm, das Webseiten anzeigt und ohnehin installiert ist (z. B. Firefox oder Internet-Explorer).

 

Um einzelne Seiten fortzuschreiben oder zu modifizieren ist auf jeder Seite im Wiki der Button "Bearbeiten" zu sehen, mit dem man in den Editier-Modus gelangt.

 

Dort lässt sich nicht nur Text einfügen und verändern, denn die Inhalte können ebenso formatiert oder über Tabellen strukturiert werden bzw. durch Grafiken oder Bilder illustriert und durch das bereitstellen von beliebigen Dateien ergänzt werden.

 

Für die einzelnen Funktionen sind im vorgestellten System EdWiki selbsterklärende Buttons vorhanden, womit die Auseinandersetzung mit einer speziellen Auszeichnungssprache entfällt, wie sie bei etlichen anderen Wikis verwendet werden muss. Beim Editieren kann auch die Verknüpfung von Inhalten erfolgen, indem Links zu anderen Wikiseiten oder ins WWW angelegt werden.



Eine neue Seite wird erstellt, indem zunächst ein Link angelegt und der Seitenname vergeben wird. Denn verweist ein Link auf eine Seite im Wiki, die es noch nicht gibt, wird diese Seite in dem Moment als neue erstellt, in dem der Link der zum ersten Mal angeklickt wird.



Mit diesen an jeder Stelle möglichen Verzweigungen kann sich das Seitengeflecht des kollektiven Hypertextes in jede Richtung und von jedem Themenaspekt her entwickeln, der denkbar oder angebracht erscheint.



Weil im Wiki nun alle Beteiligten überall gleichberechtigt schreiben dürfen, besteht natürlich die Gefahr, dass die dort zusammengestellten Inhalte unübersichtlich werden. Doch genau dies trifft einen zentralen Punkt, nämlich auch einmal eine gewisse Unordnung im bearbeiteten Feld zuzulassen, dieses etwas anarchische Arbeiten zu ertragen und dabei auch nicht erwarteten Ansätzen im bearbeiteten Thema auf die Spur zu kommen.



Um die Entwicklung im Wiki dabei dennoch im Blick behalten zu können, bietet der stets sichtbare Link "letzte Änderungen" die Möglichkeit, alle Modifikationen in chronologischer Reihenfolge nachzuvollziehen.

Von jeder einzelnen Seite werden zudem alle Versionen gespeichert, so dass nichts verloren geht und rekonstruierbar bleibt, wer sich an einem Thema beteiligt hat.

Die Möglichkeit, jede einzelne Seite mit der Kommentarfunktion zu diskutieren und sich die jeweils neuesten Kommentare anzeigen zu lassen, rundet die Funktionalität des Wikis ab.

Wie kann man sich nun das Produkt dieser Arbeitsweise vorstellen? Das populärste Beispiel ist sicher die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia. Sie wurde nach diesem Prinzip von Aktiven in aller Welt aufgebaut bzw. wird jetzt in diesem Moment irgendwo erweitert und korrigiert. Die Wikipedia erreicht und übertrifft in ihrer Offenheit vielfach kommerzielle Nachschlagewerke, was die Anzahl der Einträge, aber auch deren Qualität betrifft, wie zuletzt eine Evaluation der Zeitschrift Nature bestätigte (Dezember 2005).

Letztes Update ( Friday, 02 June 2006 )